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Clik here to view.Klaus Straub erläutert im Exklusiv-Interview die Bedeutung der IT bei Audi, die zunehmende Standardisierung und die Entwicklung der IT-Kosten im Konzern.
Herr Straub, sehen Sie sich eher als Automotive-Mann mit IT-Hintergrund oder als IT-Mann mit Automotive-Erfahrung?
Ich sehe mich als Automotive-Mann mit IT-Hintergrund, denn ich bringe Erfahrung von zwei OEMs und einem Zulieferer mit. Das macht sich, denke ich, bemerkbar.
Ist Informationstechnologie für Sie also nur Mittel zum Zweck – oder auch Inhalt?
IT ist auf jeden Fall hauptsächlich Mittel zum Zweck. In einem Automobilunternehmen steht nicht der Inhalt im Vordergrund. Wir verkaufen Autos und keine IT – jedenfalls noch nicht. Wir denken aber auch über solche Szenarien durchaus nach, schließlich nimmt die Vernetzung von Fahrzeug und IT stetig zu. Ich möchte es kurz verdeutlichen: In einem Premiumfahrzeug, wie dem Audi A8, hat man heute über 100 Steuergeräte, von der Motorsteuerung bis hin zum Navigationssystem.Diese Einheiten bestehen aus Prozessoren, Betriebssystemen, Speichern, die vernetzt miteinander kommunizieren. Das heißt: Wie beim Computer am Arbeitsplatz muss man ein neues Release aufspielen können. Das wäre so ein Geschäftsmodell. Vorstellbar ist, dass dem Kunden spezifische Updates für sein Auto ermöglicht werden. Gleiches gilt für die Navigation. Es geht darum, aktuelle Informationen beispielsweise aus dem Internet in die Navigation einzubinden. Der Kunde kann sie dann über Audi beziehen.
Dann profitiert gerade die Car-ICT in Zukunft besonders stark von dem eigentlichen IT-Bereich?
Lassen Sie es mich anders formulieren. Wir haben in vielen Bereichen die gleichen Herausforderungen. Denken Sie hierzum Beispiel an den von Kunden geforderten USB-Anschluss oder den Slot für Speicherkarten. Es muss sichergestellt werden, dass über diese Schnittstellen nur entsprechend sichere Daten ins Fahrzeug gebracht werden können. Das sind die gleichen Herausforderungen wie in der klassischen IT. Diesbezüglich können die Fahrzeugentwickler durchaus von der Informationstechnologie lernen.
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Das Gespräch führten: Ulrich Bethscheider-Kieser und Hilmar Dunker